In eigener Sache: Harlem Shake im Lesesalon

Heute ist ein besonderer Tag. Das ist zwar Zufall, aber nicht weniger schön. Denn zwei Projekte, die mich in den vergangenen Monaten beschäftigt haben, werden öffentlich: Phänomeme kommen ins Fernsehen und in der SZ startet ein besonderes Schreibexperiment.

Heute erschien im Feuilleton der SZ der Aufruf zu einem kollaborativen Schreibprojekt: „Süddeutsche Zeitung Lesesalon“ ist der Versuch, eine Rezension gemeinsam zu schreiben. Redakteur und Leser treffen sich an einem virtuellen Ort, lesen gemeinsam ein Buch und schreiben anschließend gemeinsam eine Kritik.

Das Experiment bezieht sich auf die Idee, Kultur als Software zu denken, knüpft an die Versuche an, die Walter Isaacson beim Verfassen seines aktuellen Buchs unternommen hat und ist natürlich auch ein neuer Ansatz im Konzept, Leserdialog anders zu denken. Ob das Experiment gelingt, werde ich in den nächsten Tagen gemeinsam mit dem Hanser-Verlag und den Berliner Software-Experten von Dbook.org herausfinden. Alle Details gibt es bei Süddeutsche.de – außerdem haben heute auch dpa, W&V und DeutschlandradioKultur drüber berichtet. Was mich natürlich sehr freut!

Wer an dem Experiment teilnehmen will, muss eine Mail an lesesalon@sueddeutsche.de schreiben!

Außerdem läuft heute nacht auf ZDFinfo die Pilotfolge zu der tollen Serie 15 Minutes of Fame, die sich mit den Themen befasst, die ich seit einer Weile im Phänomeme-Blog beschreibe: Netz-Trends, Internet-Memes, digitale Popkultur. Dieser Bereich liegt mir sehr am Herzen, weil er zu oft noch als Internet-Quatsch missverstanden wird. Am Beispiel des Harlem Shake beweist 15 Minutes of Fame, an denen ich als Interview-Partner und Berater mitwirken durfte, dass die Remix-Kultur des Netzes zu einem sehr aktiven Teil gegenwärtiger Popkultur geworden ist.

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Wer nicht bis 0:20 Uhr wach bleiben mag, kann die Sendung auch hier in der ZDF-Mediathek anschauen – und selbstverständlich gerne weiterreichen. Je mehr Menschen die Folge sehen, umso toller!

Was übrigens auch noch in eigener Sache zu erwähnen wäre: An den kommenden beiden Freitagen stehe ich München in Sachen Phänomeme und Neue Version auf Bühnen. Am 10.10. beim Zündfunk-Netzkongress mit dem tollen Meme-ory-Spiel und am 17.10. mit der wunderbaren Band A Forest, deren Album Grace heute erschienen ist, im Club Milla.