Doomer, Gloomer, Zoomer oder Bloomer – welcher KI-Typ bist du?

Im Podcast „The Kevin Rose Show“ habe ich unlängst Reid Hoffmann gehört. Er ist einer der Gründer von LinkedIn und im Silicon Valley sehr reich geworden ist. Gerade hat er ein Buch geschrieben, das Superagency heißt und der Frage nachgeht, was im Umgang mit KI glücken kann („What could possibly go right?“).

In dem Pocast wird eine Aufteilung zitiert, die mich fasziniert hat. Hoffmann ordnet die gängigen Reaktionen auf die Möglichkeiten von KI vier Typen zu, die er Doomers, Gloomers, Zoomers und Bloomers nennt. (Foto oben mit Hilfe von ChatGPT generiert)

Doomers…

… haben eine sehr pessimistische Zukunftsperspektive. Sie sehen vor allem den Niedergang in Folge von KI. Die existenzielle Bedrohung durch die neue Technologie lässt für sie nur einen Schluss zu: Sie muss gestoppt werden.

Gloomers…

… zeichnen sich für ihn durch eine fatalistisch-finstere Haltung aus, die sie im Umgang mit KI entwickeln: Sie sehen unvermeindliche Arbeitslosigkeit durch den Einsatz von KI und spekulieren darüber wie Menschen ersetzt werden.

Zoomers…

… sehen vor allem die Chancen im Umgang mit KI und wollen deren Möglichkeiten schneller und umfänglicher einsetzen. Risiken sehen sie nicht und treten mit voller Kraft aufs Gaspedal.

Bloomers…

… haben eine positive Zukunftsperspektive, sehen aber auch Gefahren. Hoffmann zählt sich – vorsichtig optimistisch – selbst zu den Bloomern.

Wie er diese Haltung beschreibt, lässt sich in diesem Gespräch in Die Zeit nachlesen. Dort sagt Hoffmann:

Eine gute Zukunft entsteht nicht dadurch, dass man versucht, eine schlechte Zukunft zu vermeiden und den Status quo zu zementieren. (…) Wir sollten uns also darauf fokussieren, was gut laufen könnte, und genau dorthin steuern. Und Kritik an Technologie als Navigationshilfe verstehen.
(…)
Ich glaube, dass KI unsere menschliche Handlungsfähigkeit – unsere Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen und unsere Umgebung zu gestalten – deutlich erweitern und uns kognitive Superkräfte geben kann. Das heißt nicht, dass alles unabweislich gut werden wird. Es gibt ernsthafte Risiken, aber ich glaube, dass wir mit ihnen umgehen können. Wir können die Zukunft positiv gestalten. Entscheidend ist, die Gesellschaft mitzunehmen.

Ich mag die Kategorien, die Hoffmann benennt. Wie Rollen bei guten Prompts helfen sie, Urteile und Zukunftsprognosen besser einzuordnen – entlang der Frage: Welcher KI-Typ bist du?

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