Medienfriedhof im digitalen Orbit

Kurz darauf wurde die Verlagsgruppe Milchstrasse vom Münchner Großverleger Hubert Burda übernommen. Von dort sah man sich das ‚ÄûMax‚Äú-Drama mit wechselnden Konzeptkorrekturen noch drei Jahre an, bevor man jetzt ‚Äì nach fast 17 Jahren ‚Äì das Ende einer kleinen Print-Ära mit kryptischen Worten verkündete: ‚ÄûHubert Burda Media richtet die Marke ‚ÄöMax‚Äò in Print und Online strategisch neu aus.‚Äú Auch eine Art, im Merkel-Deutschland den Tod einer Zeitschrift zu verkünden. Denn im digitalen Orbit wartet schon so manche Marke vergeblich auf irdische Wiederkehr. Der Medien-Friedhof, wo neben vielen anderen auch Generations-Postillen wie ‚ÄûTwen‚Äú, ‚ÄûJasmin‚Äú, ‚ÄûWiener‚Äú und ‚ÄûTempo‚Äú schon ihre ewige Printruhe fanden, beherbergt künftig also auch ‚ÄûMax‚Äú, unwiederbringlich.

Nikolaus Marten, vom Tagesspiegel mit der Berufsbezeichnung „Medienentwickler“ versehen, schreibt ebendort einen Nachruf auf Max, dessen stellvertretender Chefredakteur er von 1990 bis 1993 war. Der Text erscheint an dem Tag, an dem jetzt.de im „digitalen Orbit“ (mal wieder) ein neues Gesicht bekommt. Aber was ist das schon im Vergleich zu Max?