Heribert Prantl über den Indiskretions-Journalismus

„Zeitungen sind ein Nebenprodukt der holzverarbeitenden Industrie“, hat Willy Brandt einmal boshaft gesagt. Wenn man in diesem Bild bleibt, dann sind die Spitzeleien die Späne, die bei der Holzverarbeitung anfallen. So ähnlich lauten auch die Rechtfertigungsversuche für den hobelnden Indiskretions-Journalismus. Für solchen Journalismus ist das Grundrecht der Pressefreiheit eigentlich nicht geschaffen worden. Es ist freilich schwierig, die Grenzen zu ziehen: Pressefreiheit ist wie ein großer Strom. Nicht alles, was dort schwimmt, ist sauber.

Heribert Prantl kommentiert in der heutigen Ausgabe der Süddeutschen Zeitung den Fall Bunte/CMK, über den der Stern in dieser Woche berichtet hatte.

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