Shruggie des Monats: Der Techlash

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Mit dem Jahr 2018 gibt es auch ein paar Änderungen in meinem Newsletter (den man hier kostenlos bestellen kann). Ich führe zum Beispiel diese Rubrik ein: Den Shruggie des Monats. Ausgezeichnet wird eine Person oder Idee, die mir besonders passend zur Hauptfigur aus dem Buch „Das Pragmatismus-Prinzip“ erscheint. Folge 1 im Januar 2018 war Eli Pariser. Folge zwei nun: der Techlash!

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Nein, es geht nicht ums Abschalten! Der Begriff Techlash, der seit ein paar Wochen schon eine Entwicklung der Besinnung beschreibt, handelt nicht von der Rückkehr in die analoge Welt. Wenn man Rückbesinnung sprechen will, dann geht es eher um die Grundideen eines dezentalen Web, das ohne zentrale Plattform auskommt, die eigenmächtig die Regeln bestimmt. (Foto: Unsplash/Team UL8)

Der Kollege Johannes Kuhn hat auf SZ.de den Begriff und die Entwicklungen in Amerika vorgestellt. Für mich ist der Techlash bedeutsam, weil er beweist: Die als GAFAM abgekürzten Technik-Giganten Google, Apple, Facebook, Amazon und Microsoft sind nicht per se groß und uneinholbar, man kann ihre Macht beschränken, politisch und durch technische Alternativen.

So interpretiert ist der Techslash der perfekte Ausdruck für die Haltung, die der Shruggie in „Das Pragmatismus-Prinzip“ beschreibt: die Offenheit für die ständige Frage „Was wäre, wenn das Gegenteil richtig wäre?“

Ich habe in den vergangenen Wochen zahlreiche Texte gelesen, die diese Entwicklung beschreiben und kreativ vorantreiben. Der mit Abstand beste war dieses fiktive Memo an die Chefs von Amazon, Facebook, Google, Apple, Netflix und Microsoft, das der Econmoist unter dem Titel „Silicon Valley, we have a problem“ veröffentlichte. Allein dieser Text ist ein Beispiel für den Perspektivwechsel, um den es im Pragmatismus-Prinzip geht. Das Memo beschreibt nämlich all die rechtlichen und politischen Entwicklungen, mit denen die Tech-Giganten konfrontiert sind – aber eben aus deren Perspektive, als Bedrohung.

Die weiteren Lese-Empfehlungen zum Thema versuche ich hier fortlaufend zu dokumentieren:
* Rachel Botsman: Dawn of the Techlash (Guardian)
* Adam Tinworth: Facebook Never Loved Journalism. It’s time to break up
* Chris Dixon: Why Decentralization Matters
* John Harris: The punk rock internet – how DIY ​​rebels ​are working to ​replace the tech giants
* Ethan Zuckerman: Facebook Only Cares About Facebook
(…)


Hier geht es zur passenden Newsletter-Folge, in der ich einen öffentlich-rechtlichen RSS-Reader vorschlage

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Der Shruggie des Monats ist eine Rubrik aus meinem Newsletter (den man hier kostenlos bestellen kann). Der Shruggie ist die Hauptfigur aus meinem Buch „Das Pragmatismus-Prinzip“, in dem ich zehn Gründe für einen gelassenen Umgang mit dem Neuen versammle – er tritt auch im Podcast „Was würde der Shruggie tun?“ auf.

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