Der Relaunch von stern.de

Die Website vom Stern hat ein neues Aussehen. Doch wenn man bei stern.de nach dem Wort Relaunch sucht, findet man nur die dpa-Meldung über die Umgestaltung der Seite. Die ist aber – wie die anderen Inhalte der Seite auch – mit einem so genannten Schlagwort versehen – in dem Fall namens „stern.de“. Leider liefert dies nur einen anderen Artikel, der jedoch aus dem Jahr 2003 stammt und sich mit James Bond befasst.

Warum ich das schreibe? Weil ich mich vor etwa einem Jahr mal mit der Reihenfolge von Leserkommentaren befasst habe. Dabei stellte ich fest, dass fast alle deutschen Nachrichtensites (auch stern.de) die Kommentare in einer leserunfreundlichen umgekehrt-chronologischen Sortierung darstellen. Ich stellte damals die These auf, dass die Debatten auf klassischen Nachrichtensites unter anderem auch deshalb schlechter laufen als in Foren und Blogs, die ihre Kommentare chronologisch darstellen. Jetzt wollte ich nachschauen, wie das neue Stern-Angebot damit umgeht.


Mittlerweile
habe ich länger über dieses Thema diskutiert und nachgedacht und würde meine These dahingehend zuspitzen, dass umgekehrt chronologisch sortierende Sites kein Interesse an einer wirklichen Community haben. Ihr Hauptinteresse ist der neue Nutzer, der schnell sehen will (oder soll), wo zuletzt kommentiert wurde. Anbieter, denen jedoch an einer echten Debatte gelegen ist, setzen auf die chronologische Sortierung, die zwar den neusten Beitrag am Ende, dafür aber den Zusammenhang übersichtlich darstellt.

Im Ressort „Digital“ habe ich dann übrigens doch noch eine Meldung vom Chefredakteur zur Neugestaltung von stern.de gefunden. Dort schreibt Frank Thomsen

Wichtiger aber als unsere Meinung ist Ihre: Denn stern.de ist Ihre Seite der Nachrichten. Wie gefällt Ihnen das neue stern.de? Schreiben Sie uns. Entweder hier direkt als Kommentar. Oder persönlicher eine Mail an mich.

Darunter dann folgen die Kommentare: in umgekehrt chronologischer Sortierung.

2 Kommentare

Das eigentliche Problem mit dem neuen Stern.de war heute die Tatsache, dass die Firewalls in der SZ-Redaktion das neue Layout auf Explorer in einen hässlichen barebones-Salat zerhäckselt haben. Sollte das nicht einfach – laufen?

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