Was wir meinen wenn wir voreilig über Infoflut sprechen

In der Dezember-Ausgabe von Brand eins gibt es ein Interview mit dem italienischen Physiker Carlo Rovelli. Darin wird er auch zur so genannten Info-Flut befragt. Ich finde bedenkswert, was er antwortet:

Die Menge an Informationen, die der Einzelne üblicherweise zu verarbeiten hat, ist größer geworden – vielleicht bringt uns das so in Atemnot?
Mag sein. Aber die Folge ist, dass die jungen Menschen heute viel mehr wissen als meine Generation damals. Sie überraschen mich mit ihren Kenntnissen, ihrem schnellen Denken, ihren Vorhaben und ihrer Offenheit. Sie haben mehr Mittel als wir damals, sie leben in einer größeren Welt. Das scheint mir sehr schön zu sein. Ich glaube auch nicht, dass das Internet die Fähigkeit vermindert, sich zu konzentrieren. Fernsehen und Zeitungen sind meiner Meinung nach schlimmer: Sie fördern eine passive Haltung – aber dafür ist der Mensch nicht gemacht, er will interagieren.

Sie denken also nicht, dass Twitter, Facebook und die anderen sozialen Netzwerke das Leben beschleunigen?
Das weiß ich nicht.