Urheberrecht 2011

Es wird keine Lösung zum sogenannten Online-Piraterie-Problem geben, solange wir immer noch 50 Jahre alte Gesetze und 20 Jahre alte Geschäftsmethoden anwenden wollen. Der heutige User will schon lange keine „Copies“ mehr, er will unbeschränkten Zugang, auf allen Plattformen, jederzeit („best screen available“). Der Künstler lebt bald (oder schon immer?) nicht von seinen „Rights“, sondern von seinem Publikum und seiner Marktrelevanz. (…) 2011 wird sich endlich der Trend zu einen Legalisierung des digitalen Contents im Internet auch politisch stark manifestieren und wir werden erhitzte Diskussionen über neue Lizenzstandards (angefangen mit einer Public License für digitale Musik) erleben. (…) Ein legaler digitaler Markt für Content bei dem 99 Prozent der Bevölkerung aktiv mitwirken, und bei dem die Vertriebs- und Marketingkosten um bis zu 70 Prozent fallen könnten, ist in jedem Fall besser als ein Markt bei dem 2-5 Prozent der Konsumenten überteuerte Content-Produkte mit eingebauten Software-Schlössern kaufen. Diese Erkenntnis wird sich 2011 auch endlich auf politischer Ebene durchsetzen – 3 Strikes wird zu 3 Laughs.

In der t3n-Umfrage zu den Trends des Jahres 2011 gibt Gerd Leonhard einen erstaunlichen Ausblick auf das sich ändernde Urheberrecht.