Google macht Werbung für Urheberrechtsverletzungen

Das da oben ist ein Werbespot – von der Firma Google mit der Künstlerin Lady Gaga als Testimonial für den Browser Chrome. Er wird zur Zeit unfassbar oft auf Twitter und Facebook verlinkt.

Man könnte aber auch sagen: Das da oben ist eine fortgesetzte Urheberrechtsverletzung an dem Song „The Edge Of Glory “ der Künstlerin Lady Gaga.

Wie absurd sich diese beiden Interpretationen derzeit entgegen stehen, sieht man, wenn man hier klickt. Dort ist eine Audio-Version des Songs verlinkt, die „in deinem Land nicht verfügbar ist“. Der Grund dafür ist ein andauernder Rechtsstreit.

Das Absonderliche daran: Ich kann den Song in dem Werbespot hören, als Video darf ich ihn nicht anschauen. Mehr noch: In dem Werbespot werden mir darüberhinaus Menschen vorgeführt, die ihr „innermonster“ rauslassen und selber wiederum das Urheberrecht brechen – sie tanzen und singen den Song nach und veröffentlichen dies mit musikalischer Untermalung wiederum (was sie nur dürften, hätten sie die Rechte daran). Doch damit nicht genug: Lady Gaga nimmt dies nicht nur irgendwie hin, sie nutzt dies in ihrer Rolle als „Mother Monster“ auch noch zu einem Werbespot für sich und für Googles Browser.

Dieser Werbespot endet übrigens mit den Worten

the web is what you make of it

Passender könnte man die merkwürdige Urheberrechtssitutation in diesem Land vermutlich kaum zusammenfassen.

3 Kommentare

Dieser Artikel lässt einen flattr-Button vermissen.
Daher nun die klassische Art der Danksagung:
Vielen Dank für diesen Beitrag!

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